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Das schnelle Wachstum der interkulturellen Online-Kommunikation verläuft parallel zur zunehmenden Verwendung von Englisch als Lingua Franca (ELF). In einem kürzlich veröffentlichten Zeitschriftenartikel argumentiert ReDICo-Mitglied Milene Mendes de Oliveira unter Bezugnahme auf Jürgen Boltens Theorie der Interkulturalität über die Verflechtung von ELF-Studien und Interkulturellen Studien, wobei sie sich insbesondere auf das Konzept der „Interkulturalität“ konzentriert. Der Artikel mit dem Titel „English as a Lingua Franca and Interculturality: Navigating Structure- and Process-Oriented Perspectives in Intercultural Interactions“ befasst sich mit der komplizierten Dynamik zwischen Sprache, Kultur und Kommunikation im digitalen Zeitalter.

Um ihre Argumente zu untermauern, führt die Autorin eine empirische Analyse einer Interaktionssequenz in ELF durch. Der gewählte Kontext für diese Studie ist ein interkulturelles Onlinespiel, in dem die Teilnehmenden unterschiedliche Kommunikationsstile anwenden und versuchen eine gemeinsame Basis zu schaffen. Die Ergebnisse des Artikels geben Aufschluss über Verständnisse von Kultur und kultureller Zugehörigkeit der Teilnehmenden. Milene Mendes de Oliveira schließt ihren Text mit dem Argument, dass die ELF-Studien davon profitieren können, wenn sie Prozesse der Gruppenbildung in interkulturellen Situationen berücksichtigen.

Für alle, die sich für dieses Thema interessieren, ist der Open-Access-Artikel hier verfügbar.